Ausprobieren ausdrücklich erwünscht
Tag der offenen Tür zum 35-jährigen Bestehen des TuS Glarum
Sportgruppen präsentieren sich
Sportvereine haben es nicht leicht. Menschen, die in ihrer Freizeit aktiv sein wollen, gibt es viele. Sie zu erreichen und verbindlich für sich zu gewinnen, ist jedoch immer schwieriger. Das spürt auch der TuS Glarum, der in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen feiert und am vergangenen Sonntag zu einem Tag der offenen Tür bzw. des offenen Sportvereins eingeladen hatte. „Wir müssen uns immer wieder neu erfinden und vor allem präsentieren“, sagte Clemens Krips am Rande der Veranstaltung in der Sporthalle an der Grundschule in Glarum. Krips war 1976 maßgeblich an der Vereinsgründung beteiligt und lenkt noch immer als 2. Vorsitzender die Geschicke im Vorstand mit.
Und so nutzte der Verein das Wochenende vor allem, um sich und seine Gruppen vorzustellen und Werbung in eigener Sache zu betreiben. In kleinen Sequenzen am Boden, Barren und Sprung zeigten zum Beispiel die Turner, was sie in ihren Trainingsstunden einstudieren. Die Gruppe „Le Parkour“ von Übungsleiter Julian Milter lieferte im Anschluss den Beweis, dass urbane Trends wieder Neugierde für klassische Sportarten wecken können. Im Eiltempo überwanden die vier jungen Männer vor staunenden Zuschauern Hindernisse aus Turngeräten.
So wie bei diesen beiden Auftritten fanden den ganzen Nachmittag in der Halle und in zwei Nebenräumen wechselnde Vorführungen statt. Es wurde getanzt und geschmettert, es gab Gymnastikübungen und kleine Kurse in Sachen Klangschalen. Das Ausprobieren war bei allen Aktionen ausdrücklich erwünscht. Kleine Fotogalerien und Infotexte erläuterten den Besuchern auf mehreren Schautafeln zusätzlich, für was der TuS Glarum steht. So erfuhren die Gäste in einer Ecke, dass dank einer Kooperation mit dem TuS Sillenstede unter dem Namen SG Moorsum auch Handball gespielt wird. Und wer an anderer Stelle genau hinsah, las, dass es im Verein eine Vielzahl Angebote für Senioren gibt. Einige dieser älteren Mitglieder trafen sich am Sonntag ebenfalls in der Halle und trugen plattdeutsche Texte vor.
Clemens Krips und der 1. Vorsitzende Jochen Dilling waren mit dem Ablauf des Tages sehr zufrieden. Ihnen sei wichtig gewesen, dass der Verein nicht nur neue Mitglieder anspricht, sagte Krips, sondern auch, dass sich die Übungsleiter und Glarumer untereinander austauschen: „So stiften wir Identität und knüpfen Kontakte.“ Das soziale Miteinander gilt ihm schließlich als der größte Trumpf der Vereine gegen die Konkurrenz privater Sportanbieter.
(Gordon Päschel)
Fotos: Gerd Kröger(1), Gordon Päschel(3)
Auch der amtierende grafschafter Brunnenmeister Gerd Kröger besuchte die Veranstaltung. |
1. Vors. Jochen Dilling, ehem.GeschFührerin Ilse Pechthold, 2. Vors. Clemens Krips u. ehem. 2. Vors. Hartwig Breckwoldt. |
Viel Spaß hatten offensichtlich die Mitglieder der plattdeutschen Gruppe.
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Norbert Netzelmann zeigt Finn die ersten Tischtennistricks. |
Julian Milter und Hannes Unger überwinden "Hindernisse". |