„Wir kennen keine Grenzen, denn wir sind zusammen stark“
Kürzlich hatte die Gruppe „Grenzenlos und Stark“ des TuS Glarum die unglaubliche Gelegenheit, an einem Survival Camp teilzunehmen, das speziell für eine inklusive Kampfsportgruppe organisiert wurde. Diese Gruppe besteht aus Menschen mit verschiedenen Behinderungen, die ihre Leidenschaft für den Kampfsport teilen. Das Camp fand in einem abgelegenen Waldgebiet statt, das der Trainerin Jeanette Netzelmann, ihrem Betreuerteam und der Gruppe die perfekte Umgebung für Abenteuer und Lernen bot.
Eine Survivalausbildung ist fester Bestandteil des Kampfsports. Deshalb begannen die Vorbereitungen bereits Wochen im Voraus. Jeder Teilnehmer erhielt im Vorfeld eine Liste der benötigten Ausrüstung, einschließlich wetterfester Kleidung und Wanderschuhen. Besonders aufregend war die Aussicht auf die Karten- und Kompasskunde, da dies für viele von Neuland war.
Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Teams ging es sofort los. Es begann mit einer Einführung in die Grundlagen des Survival-Camps, die den sicheren Umgang mit Feuer, Wasseraufbereitung und den Bau eines Unterschlupfs beinhaltete. Besonders bemerkenswert war, wie die Trainer auf die individuellen Bedürfnisse jedes Teilnehmers eingingen und sicherstellten, dass jeder sich wohl und sicher fühlte.
Ein Highlight des Camps war die Karten- und Kompasskunde. Hier lernten die Teilnehmer, wie man topografische Karten liest und einen Kompass benutzt, um sich im Gelände zu orientieren. Für viele war dies eine völlig neue Erfahrung. Die Trainer erklärten geduldig und anschaulich, wie man die Karte ausrichtet, den Kompass einstellt und Entfernungen abschätzt. Es gab auch praktische Übungen, bei denen kleine Wanderungen unternommen und die neu erworbenen Fähigkeiten direkt angewendet wurden.
Neben den grundlegenden Erkenntnissen zur Kartenkunde gab es weitere spannende und lehrreiche Programmpunkte im Survival Camp, die besonders beeindruckend und wertvoll waren.
In der Wildnis ist sauberes Trinkwasser essenziell. Die Trainer zeigten verschiedene Methoden, z.B das Filtern zur Wasseraufbereitung, um sicherzustellen, dass man auch in abgelegenen Gebieten immer Zugang zu sauberem Wasser hat.
Knotenkunde ist eine weitere grundlegende Fähigkeit im Survival-Training. Die richtigen Knoten können in vielen Situationen lebensrettend sein, sei es beim Aufbau eines Unterschlupfs, beim Klettern oder bei der Sicherung von Ausrüstung. Im Camp wurden verschiedene Knoten ausgiebig geübt.
Auch das Entfachen eines Feuers ohne Feuerzeug ist eine wertvolle Überlebensfähigkeit, die gelehrt wurde. Es gibt verschiedene Methoden, die wir ausprobierten:
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Camps war die Förderung von Gemeinschaft und Teamgeist. Ob beim gemeinsamen Kochen über dem Lagerfeuer, dem Singen von Liedern oder dem Erzählen von Geschichten – stets war ein Gefühl von Zusammenhalt und Miteinander spürbar. Jeder half jedem, sei es beim Tragen von Ausrüstung, beim Aufbauen der Zelte oder beim Navigieren durch das Gelände.
Ein Höhepunkt war die Überreichung der Graduierungsurkunden.
Das Survival Camp mit allen Facetten war für die inklusive Kampfsportgruppe eine unvergessliche Erfahrung. Die positive Energie, der Respekt und die Unterstützung innerhalb der Gruppe waren überwältigend und zeigten, dass wahre Stärke in der Gemeinschaft liegt. Trainerin Jeanette Netzelmann: „Dieses Camp hat uns nicht nur als Kampfsportler, sondern auch als Menschen wachsen lassen. Wir kennen keine Grenzen, denn wir sind zusammen stark.
Ich kann diese Gruppe jedem empfehlen, der seine Grenzen austesten und dabei in einer inklusiven und unterstützenden Umgebung Neues lernen möchte.“
TuS Vorsitzender Reinhard Milter: „Der Verein ist stolz auf diese Gruppe. Sie ist ein Leuchtturmprojekt in der Region. Das Trainer-und Betreuerteam ist einzigartig! Jedermann und Jedefrau über 16 Jahre ist herzlich eingeladen sich dieser Gruppe anzuschließen.“
Info bei Jeanette Netzelmann unter handy 0152 03196790: oder TuS Glarum unter tus-glarum@ewe.net