Glarum goes Green

„Krautschau“ war eine von mehreren Aktionen im Rahmen des Veranstaltungstages „Glarum goes Green“. Gleich zum Sommerferienstart am Samstag den 22.6.2024 hat der TuS Glarum zu einem fröhlich buntem Aktivnachmittag eingeladen, der unter dem Motto „raus in die Natur“ stand.

Mit Claudia Amann-Dakau von der Wilhelmshavener gemeinnützigen Unternehmergesellschaft (gUG) „grün&bunt“ sollte es mit einer Gruppe von 10 Teilnehmenden auf die Langsamstraße gehen um zu erkunden, was dort am Wegesrand so wächst und wuchert. Doch dorthin ist die Gruppe anfangs gar nicht erst gekommen. Schon bei der Begrüßung bei der Vereinseiche gab es bei genauer Betrachtung so manches zu entdecken. Vom schmackhaften Gänseblümchen über heilenden Spitzwegerich, weißen oder roten Klee und Günsel bis zur unbekömmlichen Butterblume. Alles schon jetzt zu Füßen der verblüfften Spaziergänger.

Und genau diese Veränderung des eigenen Blickwinkels hin zur Wahrnehmung des Guten und Gesunden in der unmittelbaren Umgebung, im Unscheinbaren, haben sich die Organisatoren vom TuS Glarum gewünscht.

Fachkundig interessant, lehrreich und amüsant ging es auf der Langsamstraße weiter. Claudia konnte viel Wissenswertes aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit oder Kulinarik zu den entdeckten Pflanzen erläutern. Spannend wurde es bei der Brennnessel. Unter den bewundernden Blicken der Gruppe pflückte Claudia einige Blätter und Triebe. Strich mit ihnen über Arm und Hände ohne Zucken und Verbrennungen. An dieser Stelle gab es lehrreiche Tipps und Tricks im Umgang mit dieser wehrhaften Wildpflanze sowie zahlreiche Rezeptideen und schmackhafte Anregungen zur Zubereitung dieses Heilkrautes. Auch beim allseits bekannten Wildkraut Giersch heißt ihre Devise: Was du nicht eindämmen kannst, iss auf!

Der Termin im Juni sei leider nicht die beste Zeit zum Sammeln von Wild- und Heilkräutern. Der Frühling böte eine weitaus größere Auswahl an schmackhaften Trieben, jungen Blättern und frischen Wurzeln. Aber auch so gab es noch zahlreiche Pflanzen zu entdecken. Vom Gundermann, zur Klette, zum Weißdorn, zum etc.

Nur gut, dass die Früchte der Obst- und Beerensträucher entlang der Langsamstraße noch nicht reif waren. Sonst hätte sich der Trupp wohlmöglich noch bis Mitternacht durch die Vegetation gefuttert!

Für den, der nun im wahrsten Sinn auf den Geschmack gekommen ist, gab es noch so mache praktische Tipps zum Sammeln von wild wachsenden Blumen, Wild- und Heilkräutern.

So sollte der Sammelort stets bewusst ausgesucht werden, damit die Pflanzen nicht mit Tierhinterlassenschaften, Abfällen, Reifenabrieb oder Pestiziden belastet sind. Es sollte nur so viele Pflanzen mitgenommen werden, wie auch wirklich verzehrt werden können. Dabei sollte immer bedacht werden, einen Teil der Pflanzen zur weiteren Vermehrung zurückzulassen. Und die wichtigste Regel beim Sammeln gilt auch für das Sammeln von Pflanzen: Sammle und Verzehre   nur die Pflanzen, die du sicher bestimmen kannst.

In diesem Sinne wünschen sich die begeisterten Teilnehmer schon vorm Ende dieses Erlebnisspaziergangs eine nächste Kräuterwanderung im Frühjahr. Vielleicht sogar mit anschließendem Kochkurs. Guten Appetit.

Bericht: Lydia Huber