Glarumer Turnwettkampf

Der Glanz in den Kinderaugen war es wert – die Anstrengung hat sich gelohnt

Nach sechs Monaten (seit Anfang Juni) sportlerischer Betätigung in der Glarumer Turnhalle sieht die (Sportler-)Welt beim TuS nun wieder alles andere als rosig aus. Die seit dem 27. November durch den Landkreis Friesland verfügte 2G plus – Regelung, auch für Sportvereine, wirkt wie eine angezogene Handbremse. Vorsitzender Reinhard Milter: „Die meisten Erwachsenengruppen werden wohl wieder einmal pausieren, weil weder die Übungsleitenden noch die Gruppenmitglieder großes Interesse daran haben, vor Antritt der Sportstunde ein Testzentrum, womöglich noch zu einer unbequemen Zeit, aufzusuchen. Und der Verein ist weder logistisch noch organisatorisch in der Lage, eine Teststelle zu betreiben.“ Diese neue Regelung betrifft aber nicht nur den Sportbetrieb, sondern auch Veranstaltungen. So hatte der TuS Glarum seit längerer Zeit für Ende November wieder einen Turnwettkampf, den Glarumer Mühlen-Cup geplant. Es sollte ein klassischer Wettstreit mit Turnerinnen aus Wilhelmshavener, friesischen und anderen befreundeten Vereinen des Turnbezirkes Weser-Ems werden. Allein dazu sollte es nicht kommen. Die stark steigenden Inzidenzen in Friesland und darüber hinaus haben die Planungen des Vereins zunichte gemacht. Der Wettkampf wird nun wieder einmal verschoben – Termin offen! Milter dazu: „Der Frust sitzt tief, diese Situation hatten wir schon einmal, im letzten Jahr. Auch damals konnte kein Wettkampf durchgeführt werden. Aber diesmal waren wir schlauer, die aufgrund der Teilnehmermeldungen bereits beschafften Pokale und Medaillen tragen kein Jahresdatum. So können sie beim nächsten Mal ihrer Bestimmung zugeführt werden.“

Darüber hinaus hat der Vorstand sich zusammen geschlossen, die Lage sondiert. Die Frage war: Was ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen für welche Aktivitäten machbar? Schnell stand fest, dass nach Anpassung des lokalen Schutz- und Hygienekonzeptes den interessierten Glarumer Turnerinnen ein Angebot gemacht werden sollte, eine Ersatzveranstaltung, in kleinstem Rahmen und unter Beachtung der gültigen 2G plus – Bestimmungen. Der Vorsitzende: „Wenn man weiß, wie sehr sich die Aktiven auf diesen Wettbewerb vorbereitet und auf ihn hin gefiebert haben, dann war man sich schnell einig. Etwas muss geschehen. Und das Strahlen in den Augen der Kinder am Wettkampftag und viele positive Rückmeldungen der Eltern haben bewiesen: Es hat sich gelohnt! Ja, es gab Ergebnislisten; ja, es gab eine Siegerehrung. Aber Platzierungen waren an diesem Tage unwichtig. Nur die schon viel zu lang ausgebliebene Wettstreitatmosphäre und das kribbelnde Feeling bei der Vorstellung bei den Kampfrichtern, der Adrenalinkick bei der Übungsvorführung, beim Einmarsch zur Siegerehrung – das hat wirklich gezählt!