Die zweite Auflage des Mannschaftwettkampfes „Glarumer Sommer-Cup“ war aus Sicht des gastgebenden Vereins ein voller Erfolg. Vereinsvorsitzender Reinhard Milter: „aufgrund des hohen Interesses der befreundeten Vereine mussten wir zeitlich noch eine Schippe drauflegen und den zweiten Tag des Wochenendes hinzunehmen. Das war ein Kraftakt, aber er hat sich, auch in Anbetracht der Ergebnisse, gelohnt.“ Mit acht Vereinen und insgesamt 145 Turnerinnen erzielte der TuS Glarum damit wieder einen Rekord in der noch jungen vereinseigenen Wettkampfhistorie.
Und die Fortsetzung ist gelungen. In einer kleinen, stets bis zum letzten Platz mit Turnerinnen, Betreuungspersonal und Gästen gefüllten Turnhalle hatte der TuS Glarum einen Nachmittagsdurchgang am Samstag und zwei Durchgänge am Sonntag geplant. Eltern, Freunde und Verwandten der wettstreitenden Athletinnen konnten entspannt die turnerischen Übungen hautnah verfolgen und einen gelungenen Wettkampf mit teils tollen akrobatischen und gymnastischen Leistungen aus der Turnwelt genießen. Bei dem Glarumer Sommer-Cup handelt es sich um einen Teamwettkampf im weiblichen Gerätturnen basierend auf den Bestimmungen und Wertungsrichtlinien des Deutschen Turnerbundes (DTB) im Bereich der Pflicht- und Kürübungen. Organisations-und Wettkampfleiter Reinhard Milter meinte: „die Resonanz auf unser Wettkampfangebot war auch jetzt wieder sehr gut, insgesamt hatten sich acht Vereine beteiligt. Es war wie eine Turnshow, wann sieht man sonst Überschläge, Salti Flick-Flacks und schwierige gymnastische Sprünge in so geballter Sequenz?“
Am Samstag konnte der Gastgeber 49 Turnerinnen in acht Teams aus vier Vereinen (TuS Augustfehn, TV Papenburg, TuS Oestringen und TuS Glarum) begrüßen. Insbesondere die Glarumer Turnerinnen waren mit drei Teams stark vertreten. Alle traten in der Wettkampfklasse Pflicht der Wahlstufen 3 – 7 in einem Altersband der Jahrgänge 2010 bis 2014 gegeneinander an. Geturnt wurde im weiblichen klassischen Gerätturnen an den Standardgeräten Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden. Milter: „viele unserer jungen Turnerinnen haben an diesem Tag zum ersten Mal Wettkampfluft im Bereich des festgeschriebenen Regelwerks des Deutschen Turnerbundes mit den festgelegten Pflichtübungen geschnuppert. Dementsprechend hoch war der Grad der Angespanntheit. Aber auch wenn die Aufregung schon Tage vorher spürbar ist und alle zuhause mitzittern, so ist der Leistungsvergleich am Wettkampftag doch eine besondere Erfahrung und die Freude am guten Ergebnis eine wahre Bereicherung, aber auch der Umgang mit Enttäuschungen muss gemacht werden. So oder so, das Wettkampfturnen übt immer noch einen besonderen Reiz aus.“
Die Glarumer Teams mussten sich am Ende des Tages einer starken Konkurrenz fügen und konnten wertvolle Erfahrungen für das Training sammeln. Sie belegten die Plätze acht (TuS Glarum 2), sieben (TuS Glarum 3) und vier (TuS Glarum 1). In der Geräteeinzelwertung konnten Angelina Chernychko, Nele Thomsen und Mila Andrzejewski mit ihren sehr guten Leistungen am Sprung und Boden glänzen.
Das Leistungsbild änderte sich am Folgetag zugunsten des Gastgebers. Am Vormittag turnten die Kürturnerinnen in den Leistungsstufen 3 und 4 um Plätze und Pokale. In der Stufe 3 konnten die Gastgeberinnen aus Glarum ihr volles erprobtes Spektrum an turnerischer Leistung und Erfahrung auf die Matte und an die anderen Geräte bringen, belegten den ersten Platz in der Mannschaftswertung und verwiesen ihre Konkurrentinnen aus Augustfehn auf den Folgeplatz. Die fünf Turnerinnen Raja Schroeder, Nikita Eggers, Emilie Müller, Sophie Movschev und Lena Yersin erreichten 110, 35 Punkte. Darüber hinaus gingen alle Gerätebestleistungen ihrer Klasse an die Glarumerinnen. Am Sprung erreichten Schroeder und Movschev die Tagesbestleistung, Yersin am Barren, Movschev am Balken und noch einmal Müller und Movschev am Boden. Dem Team in der Leistungsstufe 4 (Jemma Hopp, Luna Käding, Paula Schlage, Johanna Janßen und Amy Stemmer) fehlte das Tagesglück, insbesondere am Balken mussten die Turnerinnen viele Punkte lassen, am Ende langte es nur für Platz fünf. Herausragende Turnerin am Boden war Jemma Hopp, sie erreichte hier die zweitbeste Tagesnote.
Am Nachmittag konnten die Zuschauer, gut versorgt von der professionell geführten Cafeteria, einen spannenden Wettbewerb der Nachwuchsturnerinnen verfolgen und durften von einem guten Niveau geprägte turnerische Darbietungen genießen, die immer wieder mit viel Applaus beschert wurden.
Die jungen Turnerinnen mussten beweisen, über welchen Leistungsstand sie verfügen und durften sich den Kampfrichterinnen präsentieren. Die jüngsten turnten in der Klasse 3 (Pflichtstufe 2 – 5, Jahrgang 2015 – 2018). Von drei angetretenen Teams erreichten die Glarumerinnen Ella Handzlik, Lotta Müller, Josie Funk, Lea Seeger und Dana Sukach ein tolles zweites Gesamtergebnis und empfingen den Silberpokal. Herausragende Tagesbestleistungen erreichte Handzlik am Sprung und Boden. Die Sprungbestnote teilte sie sich darüber hinaus noch mit ihrer Teamkameradin Funk.
Viel Nervenstärke, Durchhaltevermögen und sicherlich auch eine Portion Tagesglück bewies das Team um Ida Künken, Zoey Müller, Maila Ueck, Ebba Oldewurtel, Feemke zum Brook. Lea Filipczyk und Kea Schulze in ihrem Wettkampf in der Klasse 5 (Pflichtstufe 5 – 7, Jahrgänge 2012 – 2014). Das wettkampferprobte Team der Glarumerinnen legte am Boden mit starken Vorführungen los und schlug sich tapfer durch den Wettkampf. Lediglich am Balken sorgte die Aufregung am Ende für Punkteverluste aufgrund von natürlich nicht geplanten „Runterfallern“. Dennoch reichte es im Endergebnis für den Goldpokal. Hervorzuheben sind auch die Geräteeinzelwertungen von Zoey Müller. Sie konnte die tagesbesten Resultate aller startenden Turnerinnen ihrer Klasse am Boden und am Sprung belegen.
Trainer Milter: „ mit der zweiten Auflage des Sommer- Cups haben wir sicherlich dazu beigetragen, dem gesteckten Ziel einer weiteren Wiederbelebung des Turnen in Friesland näher zu kommen. Für meinen Verein kann ich sagen: Mission erfüllt!“